Johann Gottlieb Traugott Ulrich

 

(1775-1844), Gärtner.
Er wurde am 26. März 1775 in Pförten in der Niederlausitz als Sohn von Johann Christian (geb. 1741) und Joanna Elżbieta, Ulrich, geb. Mencke geboren. Seine Eltern starben, als er noch sehr jung war. Sein Onkel Jan Christian Mencke (1738-1807), Gärtner der sächsischen Könige, brachte ihn nach Warschau. 1808 heiratete Johann Gottlieb Meckes Tochter Anna Christina, gemeinsam hatten sie fünf Kinder: Jan Krystian (der die Tätigkeit seines Vaters fortsetzte), Karolina Elżbieta, Anna Krystyna, Joanna Wilhelmina und Karol Witt. Von 1789 bis 1792 lernte er bei seinem Onkel, anschließend studierte er in Sachsen. Nach seiner Rückkehr nach Warschau gründete er 1805 den ersten Gärtnereibetrieb mit einem breiten Sortiment in Polen, in dem er Bäume und Gewächshausblumen züchtete. Ab 1807 war er neun Jahre lang Gärtner im Sächsischen Garten in Warschau und gab ihm seinen alten Glanz zurück. Er trat von dieser Funktion zurück, als der die auf dem Saski-Platz (heute Józef-Piłsudski-Platz) exerzierenden Soldaten nicht davon abhalten konnte, den Park zu beschädigen. 1808 wurde er Hofgärtner des Warschauer Herzogs und sächsischen Königs Friedrich August I. Ulrich starb am 27. August 1844 und wurde auf dem evangelisch-augsburgischen Friedhof beigesetzt.

[Quellen: Eugeniusz Szulc, Cmentarz Ewangelicko-Augsburski w Warszawie. Zmarli i ich rodziny, Warszawa 1989; Stanisław Łoza, Rodziny polskie pochodzenia cudzoziemskiego osiadłe w Warszawie i okolicach, Band 1, Warszawa 1932]