Jan Krystian Ulrich

 

(1809-1881), Gärtner.
Seine Eltern waren der Gärtner Johann Gottlieb Traugott, der Ende der 1790er Jahre von Pförten in der Niederlausitz nach Warschau gekommen war, und Anna Christina Ulrich, geb. Mencke. Jan Krystian besuchte das Warschauer Gymnasium, später erlernte er bei Professor Michał Szubert, dem Gründer des Botanischen Gartens in Warschau, den Gärtnerberuf. Im Jahr 1828 reiste Ulrich ins Ausland, um weitere Erfahrungen zu sammeln und arbeitete in Dresden, Belgien, Österreich und Holland. 1833 kehrte er nach Warschau zurück und führte gemeinsam mit seinem Vater einen Gartenhandel in der Ceglana-Straße. Nach dem Tod des Vaters übernahm er den Betrieb und konzentrierte sich auf Gewächshausblumen. Das Unternehmen prosperierte. 1876 erwarb er eine Kolonie in Górce, damals vor den Toren Warschaus, und gründete eine Baumschule für Obst- und Zierbäume. Er organisierte eine vierjährige Ausbildung für Lehrlinge, bei der Deutsch und Polnisch, polnische Geschichte, Botanik und Geografie gelehrt wurde. 1869 verbot die zaristische Regierung ihm die weitere erzieherische Tätigkeit. Ulrich war zweimal verheiratet: 1848 heiratete er Paulina Elżbieta Mende, ihr gemeinsamer Sohn Chrystian Gustaw (gest. am 12. April 1913) übernahm und erweiterte den väterlichen Betrieb. 1879 heiratete er Wanda Antonina, geb. Wolffin. Ihre Tochter Wanda heiratete Artur Ludwik Machlejd, der später Vorstandsvorsitzender des Betriebs „C. Ulrich” wurde. Jan Krystian starb am 2. Juli 1881 in Warschau.

[Quelle: Eugeniusz Szulc, Cmentarz Ewangelicko-Augsburski w Warszawie. Zmarli i ich rodziny, Warszawa 1989]