Tadeusz Schiele

 

(1920-1986), Bergsteiger, Militär- und Segelflugpilot.
Er wurde am 19. Februar 1920 in Zakopane geboren. Seine Eltern waren Kazimierz und Herta Schiele, geb. Balzer. Seit der Gymnasialzeit war er ein Sport- und Tatraliebhaber, er betrieb Bergsteigen und Skifahren. Anfangs besuchte er die Schule in Zakopane, später die Fähnrichschule der Luftwaffenreserve in Sadków bei Radom. Er kämpfte bei der Verteidigung Polens 1939. Nachdem sein Flugzeug abgeschossen wurde, gelangte er in sowjetische Gefangenschaft, aus der er flüchten konnte. Nach der erneuten Verhaftung wurde er ins Innere der UdSSR deportiert. Er flüchtete abermals, gelangte nach Lemberg und anschließend über die Slowakei und Ungarn nach Frankreich. Als Pilot kämpfte er in England. Er heiratete die Engländerin Jeanne Johnson, sie hatten einen Sohn, Kazimierz (geb. 1943). Nach der Rückkehr mit der Familie nach Polen arbeitete er in der Skifabrik seines Vaters. Er zog nach Warschau um, 1949 wurde er zum Militär eingezogen. Er wurde angeklagt, einem Freund bei der Flucht aus dem Land geholfen zu haben, wurde degradiert und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach der Entlassung 1951 kehrte er nach Zakopane zurück und arbeitete gelegentlich als unqualifizierter Saisonarbeiter. Seine Liebe zur Tatra gab er jedoch nicht auf. Er veröffentliche Erinnerungen und Artikel in Flugfachzeitschriften. Er verstarb am 22. März 1986 in Zakopane.

[Quelle: Biogramm im Polski Słownik Biograficzny von Andrzej Matuszyk]