Karol Ludwik Temler

 

(1823-1906), Industrieller.
Er wurde am 22. September 1823 geboren und war der Bruder von Aleksander Ferdynand (1825–1917). Gemäß der Familienüberlieferung ließ sich die Familie Temler vor hunderten Jahren in Polen an und übte das Gerbergewerbe aus. Gesichert ist, dass der Vater Johann Gottfried (Sohn von Johann und Barbara) in Gera geboren wurde und 1819 in Warschau eine Gerberei gründete, die später seine zwei Söhne übernahmen. Nachdem Ludwik Szwede als Gesellschafter beigetreten war, änderte die Gerberei ihren Namen in „K.A. Temler und L. Szwede”. 1879 wurde sie in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und war zu der Zeit eine der größten Gerbereien in Kongresspolen. Die Firma zog in die Okopowa-Straße 78 um. 1948 wurde die Fabrik verstaatlicht. Karol Ludwik starb am 7. Februar 1906. Er war verheiratet mit Emilia Werner, sie hatten vier Töchter und zwei Söhne, die das Erwachsenenalter erreichten.

[Quellen: Stanisław Łoza, Rodziny polskie pochodzenia cudzoziemskiego osiadłe w Warszawie i okolicach, Band 1, Warszawa 1932; Józef Mieczysław Pfeiffer, Wspomnienia warszawskiego przemysłowca, Warszawa 2003]