Stanisław-Markiewicz-Viadukt

 

Karowa-Straße

 

 

Der eklektizistische Viadukt entstand 1903-1905. Er führt die Karowa-Straße in Serpentinen in Form einer Schnecke die Böschung hinunter zum Stadtteil Powiśle am Weichselufer. Die architektonische Konstruktion entwarf Stefan Szyller, einer der besten Warschauer Architekten jener Zeit, die bildhauerische Dekoration führte Jan Woydyga aus. Die Stützpfeiler des Viadukts werden von Laternen in Form von Obelisken gekrönt, die ursprünglich mit Gas betrieben wurden. Auf der Hauptstütze befinden sich zwei allegorische Skulpturengruppen, die Warschau als Stadt der Kunst, Wissenschaft, des Handels und der Industrie sowie die Warschauer Symbolfigur Sirene zeigen. Der Viadukt ist nach dem Arzt und Hygieniker Stanisław Markiewicz benannt, einem der Gründer der Warschauer Hygienegesellschaft. Bei der Sanierung des Viadukts 2006/07 wurde sein ursprüngliches Aussehen rekonstruiert: die Laternen wurden erneut aufgestellt (nach dem Zweiten Weltkrieg waren sie als Ausdruck „bürgerlichen“ Geschmacks entfernt worden) und die alte Pflasterung nachgeahmt.