Georg Völck

 

(1811-1882), Architekt.
Er wurde in München geboren und besuchte die dortige Akademie der Schönen Künste. Anfangs arbeitete er in Süddeutschland. Auf Einladung von Chrystian Piotr Aigner kam er 1844 nach Warschau und ließ sich dort dauerhaft nieder. Er arbeitete in der Warschauer Verwaltung des Militäringenieurwesens, entwarf Bauwerke und begleitete deren Errichtung. Beispielsweise war er mit dem Umbau der Pavillons des Ujazdowski-Militärkrankenhauses befasst. Er nahm auch private Aufträge an, u. a. erbaute er ein Etablissement im Garten Rudolf Ohms an der Kreuzung der Straßen Wolska und Młynarska und das Haus des Barons Stanisław Lesser in der Miodowa-Straße 21 im seltenen „Maximilian-Stil” (nach dem bayrischen König Maximilian II.). Bis heute haben sich die von ihm entworfenen monumentalen Grabmale auf den Warschauer Friedhöfen enthalten – dem evangelisch-augsburgischen, dem jüdischen und dem Powązki-Friedhof. Darüber hinaus erteilte er privaten Architekturunterricht und galt in Warschauer Künstlerkreisen als talentierter Zeichner und Aquarellmaler.

[Quelle: Ausarbeitung von Dr. Tomasz Grygiel]